Russland: Mondmission erstmals seit fast 50 Jahren

Russland unternimmt das erste Mal seit fast 50 Jahren eine Mission zum Mond – auch für die Suche nach Wasser. Der Start der Raumsonde „Luna-25“ zur Erforschung des Gebietes am Mondsüdpol soll auf dem neuen Weltraumbahnhof Wostotschny erfolgen.

Die Trägerrakete vom Typ Sojus-2.1b mit der Mondsonde an Bord sollte in der Nacht auf morgen um 2.10 Uhr Moskauer Zeit (1.10 Uhr MESZ) zu der mehr als viereinhalbtägigen Reise abheben.

Raumsonde „Luna-25“
AP/Roscosmos State Space Corporation

Der zuletzt für 2022 angekündigte Start war wegen technischer Probleme verschoben worden. „Wir sind eine Nation und ein Land, das der Menschheit den Weg in den Kosmos geöffnet hat“, sagte Alexander Bloschenko, Direktor für perspektivische Programme und Wissenschaft bei Roskosmos.

Deshalb sehe sich die stolze Raumfahrtnation in „missionarischer“ Funktion. Die Sowjetunion hatte den ersten Satelliten im All und schickte 1961 auch den ersten Menschen in den Kosmos. Schon 1959 erreichte sie auch als erstes Land der Welt mit einer Raumsonde die Oberfläche des Mondes. Bei dem Wettlauf der Systeme um die Erkundung des Weltalls waren dann aber die USA das Land, dem 1969 mit Apollo 11 die erste bemannte Mondmission gelang.