Südkorea streicht Hunderte Flüge wegen Tropensturms

In Südkorea sind wegen des Tropensturms „Khanun“ mindestens 330 Flüge gestrichen worden und viele Hochgeschwindigkeitszüge ausgefallen. Der Sturm war durch Japan gefegt und traf heute Früh auf den Süden der koreanischen Halbinsel, teilte die südkoreanische Wetterbehörde heute mit. Von dort aus soll er nach Norden ziehen und landesweit heftigen Regen bringen.

Mehr als 10.000 Menschen wurden in Sicherheit gebracht. Premierminister Han Duck Soo forderte die Regionalverwaltung auf sicherzustellen, dass Einwohnerinnen und Einwohner in Hochrisikogebieten tatsächlich ihre Häuser verlassen hatten.

Menschen mit Regenschirmen in der südkoreanischen Stadt Busan
AP/Ahn Young-Joon

Die Hafenstadt Busan wurde von starken Winden heimgesucht. Fußgängerinnen und Fußgänger hatten Mühe, bei Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 145 km/h vorwärts zu kommen. Viele Geschäfte und Cafes blieben geschlossen. Auch Fährverbindungen wurden vorsichtshalber ausgesetzt.

Viele Tote

In Südkorea wurden durch Erdrutsche und Überschwemmungen nach starkem Monsunregen allein in diesem Jahr mehr als 40 Menschen getötet. Der heranziehende Tropensturm hatte bereits Anfang dieser Woche Zehntausende Kinder und Jugendliche zur Räumung des Campinggeländes beim Weltpfadfindertreffen im Süden des Landes gezwungen.

Auch Japan, wo durch „Khanun“ bereits Anfang August zwei Menschen ums Leben kamen, gab aufgrund der erhöhten Gefahr von Schlammlawinen eine Warnung der höchsten Alarmstufe für einige Bezirke der Miyazaki-Region in Südjapan heraus. Fluggesellschaften sagten Dutzende Flüge für heute ab. Bis in der Früh waren wegen des Sturms mehr als 10.000 Haushalte auf der Insel Kyushu weiterhin ohne Strom.