Gute Chancen für vegane Kochlehre

Die Pläne der Grünen Wirtschaft in der Wirtschaftskammer, eine Ausbildung zur Fachkraft für vegetarische und vegane Kulinarik zu etablieren, nehmen langsam Gestalt an. Ab Herbst 2024 könnten laut Joachim Ivany von der Grünen Wirtschaft die ersten Lehrlinge mit der dreijährigen Ausbildung beginnen, berichtete „Der Standard“ (Donnerstag-Ausgabe). Die Pläne sind schon länger am Tapet.

Ivany stieß mit seinem Vorhaben für eine fleischlose Kochlehre vorerst bei den Kammerfunktionären wie berichtet auf Widerstand. Sie befürchteten eine verwässerte Ausbildung und berufliche Sackgassen. Gastro-Spartenobmann Mario Pulker sprach gegenüber der APA davon, dass es vielleicht einen „vegan/vegetarischen Speisenzubereiter“, nicht aber einen Koch oder eine Köchin geben könne. Er wollte aufs Berufsbild und nötige Berichte warten.

Bericht: Entwurf für Lehre liegt vor

Inzwischen ist das Lehrberufsbild und der Motivenbericht laut Zeitungsbericht fertig und wird vom Institut für Bildungsforschung der Wirtschaft begutachtet. Demnächst sollen die Unterlagen den Bundesberufsausbildungsbeirat passieren, und das Wirtschaftsministerium werde sich im November dieses Themas annehmen. Die Arbeitsgruppe rund um Ivany – renommierte Gastronomen, Gewerkschafterinnen, Händler und die Vegane Gesellschaft Österreich – hofft, dass die Ausbildung im Herbst 2024 starten kann.

Der Chef des Gastronomieverbands in der Wirtschaftskammer, Thomas Wolf, bestätigte gegenüber der Zeitung, dass der Entwurf für eine vegane und vegetarische Lehre vorliege. Nächste Woche werde in der Kammer erörtert, inwieweit sich diese Ausbildung mit der Kochlehre vereinbaren lasse.

Als Nächstes müsse das Wirtschaftsministerium im Herbst grünes Licht zu der Ausbildung geben. Dann könne sich ein Team von Fachleuten mit der Ausarbeitung der Details bis hin zur Planung der Berufsschule beschäftigen.