Aktivisten: 26 syrische Soldaten sterben bei IS-Angriff

Bei einem mutmaßlichen Angriff der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien sind Aktivisten zufolge mindestens 26 Soldaten der syrischen Armee getötet worden. Mindestens zehn seien zum Teil lebensgefährlich verletzt worden, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) mit Sitz in Großbritannien heute mit. Das Schicksal Dutzender Soldaten sei zudem noch ungewiss. Der IS attackierte demnach in der Nacht auf heute einen Bus der Soldaten in der Provinz Deir al-Saur im Osten des Landes. Die Terrormiliz bekannte sich zunächst nicht zu dem Angriff.

Syriens staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf Armeekreise heute, eine „Terrorgruppe“ habe einen Bus des Militärs südöstlich der Stadt Deir al-Saur angegriffen und dabei mehrere Soldaten getötet und verletzt.

Herrschaftsgebiet verloren

Der IS kontrollierte über Jahre große Gebiete im Bürgerkriegsland Syrien. Mittlerweile haben die Extremisten ihr Herrschaftsgebiet wieder verloren, IS-Zellen sind aber weiter aktiv. Bereits Anfang der Woche starben nach Angaben der SOHR zehn Kämpfer der syrischen Armee und ihrer Verbündeten bei einem mutmaßlichen IS-Angriff in der Nähe der Stadt Rakka in Nordsyrien.

Anfang des Monats kamen demnach zudem mindestens fünf Soldaten und zwei Lastwagenfahrer ums Leben, als IS-Anhänger einen Konvoi mehrerer Öltankwagen im Westen des Bürgerkriegslandes attackierten.

Der Konflikt in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen die Regierung von Machthaber Baschar al-Assad begonnen. Die Regierung ging mit Gewalt dagegen vor. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht. Die Assad-Regierung kontrolliert inzwischen wieder zwei Drittel des Landes.