Asylwerber wegen Legionellen in England von Lastkahn gebracht

Nach ihrer umstrittenen Unterbringung auf einem Lastkahn in England haben 39 Migranten bzw. Flüchtlinge die Unterkunft wegen eines festgestellten Krankheitserregers wieder verlassen.

Alle seien nun von der „Bibby Stockholm“ gebracht und in Ausweichunterkünfte verlegt worden, teilte das britische Innenministerium der Nachrichtenagentur PA zufolge gestern Abend mit.

Lastkahn Bibby Stockholm
Reuters/Toby Melville

Weitere Untersuchungen nötig

Großbritannien hatte diese Woche erstmals 39 Personen auf dem Lastkahn in der südenglischen Stadt Portland untergebracht. Bei Proben aus dem Wassersystem wurden jedoch Legionellenwerte festgestellt, die weitere Untersuchungen erforderlich machten.

Die britische Regierung will insgesamt bis zu 500 Menschen auf der „Bibby Stockholm“ unterbringen, bis über deren Asylverfahren entschieden ist. Damit will der konservative Premierminister Rishi Sunak sowohl ein Platzproblem bei der Unterbringung von Migrantinnen und Migranten lösen als auch hohe Kosten durch Hotelzimmer vermeiden.