Tuareg berichten von Angriffen durch Wagner-Söldner in Mali

Ehemalige Tuareg-Rebellen sind eigenen Angaben zufolge im Norden Malis von Mitgliedern der russischen Söldnergruppe Wagner angegriffen worden.

Wie das von Tuareg dominierte Bündnis Koordination der Bewegungen des Azawad (CMA) gestern mitteilte, wehrten seine Kämpfer in der Stadt Ber im Norden der Region Timbuktu „eine komplexe Attacke“ der malischen Armee und der Wagner-Truppe ab.

Ein Sprecher der CMA nannte den Angriff einen „Verstoß gegen Sicherheitsvereinbarungen“. Die malische Armee erklärte, sie habe einen „versuchten Angriff“ auf ihre Stellungen abgewehrt. Sie machte „Terroristen“ für den Vorfall verantwortlich.

Militärregierung seit Putsch 2015

Am Donnerstag hatten die ehemaligen Tuareg-Rebellen angekündigt, aus „Sicherheitsgründen“ alle ihre Vertreter aus Malis Hauptstadt Bamako abzuziehen. Das von Tuareg dominierte Bündnis CMA strebt die Unabhängigkeit vom malischen Staat an und kontrolliert weite Gebiete im Norden des Landes. 2015 hatte es gemeinsam mit anderen Parteien mit der malischen Regierung ein Friedensabkommen geschlossen.

Das westafrikanische Land befindet sich seit einem Putsch im August 2020 unter Militärherrschaft. Die Machthaber werden unter anderem von der russischen Wagner-Gruppe geschützt.