Kiew zählt seit Kriegsbeginn 500 tote Kinder

Dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine sind nach der fortlaufenden Zählung der ukrainischen Justiz mindestens 500 Kinder zum Opfer gefallen. Diese Zahl teilte die Generalstaatsanwaltschaft gestern in der Hauptstadt Kiew mit. Außerdem hätten fast 1.100 Kinder Verletzungen unterschiedlicher Schwere erlitten, schrieb die Behörde auf Telegram. Sie wies darauf hin, dass die Zählung unvollständig sei.

Es werde in den Kampfgebieten, in den von der Ukraine befreiten Regionen und in den von russischen Truppen besetzten Gebieten ermittelt und nach weiteren Fällen gesucht.

Material für Anklagepläne

Die meisten getöteten und verletzten Kinder gab es laut Angaben der Behörde in den frontnahen östlichen Gebieten Donezk und Charkiw, gefolgt von der Hauptstadtregion Kiew und Cherson im Süden. Jüngster bekannter Fall war ein achtjähriger Bub, der nach ukrainischen Angaben am Freitag bei einem Raketenangriff auf die Westukraine tödlich verletzt wurde.

Die ukrainische Justiz dokumentiert Todesfälle und Verletzungen in der Zivilbevölkerung. Sie sammelt Material, das in späteren Prozessen als Beweis für mutmaßliche Kriegsverbrechen russischer Soldaten dienen könnte.