Sicherheitswarnungen für Schiffe in Straße von Hormus

Die Internationale Maritime Sicherheitsallianz (IMSC) hat für Schiffe in der Straße von Hormus im Persischen Golf eine Sicherheitswarnung wegen der möglichen Beschlagnahme durch den Iran ausgegeben.

Den Schiffen werde geraten, „sich so weit wie möglich von den iranischen Hoheitsgewässern fernzuhalten“, sagte der Sprecher der fünften US-Flotte, Tim Hawkins, gestern der Nachrichtenagentur AFP.

Die von Washington geleitete IMSC informiere die Handelsschiffe in der Region über angemessene Vorsichtsmaßnahmen, „um das Risiko einer Beschlagnahme“ aufgrund der derzeitigen regionalen Spannungen „zu minimieren“, fügte er hinzu. Die 2019 gegründete Allianz besteht aus elf Ländern, darunter die USA, Großbritannien, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate. Ihre Aufgabe besteht laut ihrer Website darin, „der Handelsschifffahrt in der Nahost-Region Sicherheit zu geben“.

Schiffe sollen „Vorsicht walten lassen“

Darüber hinaus erklärte auch die britische Warnzentrale für die Seefahrt (UKMTO) gestern, dass sie „auf eine erhöhte Bedrohung in der Nähe der Straße von Hormus“ aufmerksam gemacht worden sei. Die Behörde riet allen Schiffen, „Vorsicht walten zu lassen“ und ihr verdächtige Aktivitäten zu melden.

In einer weiteren veröffentlichten Erklärung teilte zudem die maritime Sicherheitsfirma Ambrey mit, dass sie unter anderem von griechischen und US-Behörden „vor einem Angriff auf ein Handelsschiff (…) in der Straße von Hormus in den nächsten zwölf bis 72 Stunden“ gewarnt worden sei. Die iranischen Behörden haben bisher nicht auf die verschiedenen Warnungen reagiert.

Die Straße von Hormus stellt eine für den Transport von Erdöl sehr wichtige Seeroute dar. Über die Route zwischen den Küsten des Iran, Omans und der Vereinigten Arabischen Emirate wird rund ein Fünftel des weltweit gehandelten Erdöls transportiert.