Angriffe auf Saporischschja und Odessa: Tote und Verletzte

Durch russische Raketenangriffe auf ukrainische Großstädte in der Nacht auf heute sind nach Behördenangaben mindestens zwei Menschen getötet worden. Rettungskräfte fanden die Toten in den Trümmern zweier Wohnhäuser in Saporischschja, wie das Innenministerium in Kiew mitteilte. Drei Menschen seien gerettet worden. In der Hafenstadt Odessa im Süden wurden drei Mitarbeiter eines großen Supermarktes verletzt.

Nach einem russischen Angriff zerstörter Supermarkt in Odessa (Ukraine)
APA/AFP/Oleksandr Gimanov

Herabstürzende Raketenteile hätten den Supermarkt sowie ein Wohnheim beschädigt, teilte die Verwaltung des Gebiets Odessa mit. Brände seien ausgebrochen. Die russische Armee soll den Angaben zufolge gegen Odessa 15 Drohnen eingesetzt und von See acht Marschflugkörper des Typs Kalibr abgefeuert haben. Sie seien alle abgefangen worden, teilte Gouverneur Oleh Kiper ab. Solche Angaben zum Kampfgeschehen sind oft nicht unabhängig überprüfbar.

Schwarzmeer-Häfen im Visier

Nach dem von Russland verkündeten Aus des Abkommens zur Verschiffung von ukrainischem Getreide im Juli sind vor allem die ukrainischen Schwarzmeer-Häfen um Odessa ins Visier geraten. Mehrfach wurden die Hafenanlagen und auch die Millionenstadt selbst seither beschossen.

Auch bei der ukrainischen Offensive läuft es nicht so gut wie erhofft. Die russischen Verteidigungslinien sind nach Angaben des ukrainischen Verteidigungsminister Olexij Resnikow teilweise so dicht vermint, dass an manchen Teilen der Front bis zu fünf Minen pro Quadratmeter liegen.

In einem gestern veröffentlichten Gespräch mit dem britischen „Guardian“ sprach er von Millionen Sprengkörpern entlang der Front. Es gebe über Hunderte Kilometer hinweg Minenfelder. Das sei ein ernstes Hindernis für die Gegenoffensive der ukrainischen Truppen.