Erdgasspeicher bereits zu 90 Prozent gefüllt

Bereits Mitte August sind die österreichischen Gasspeicher zu 90 Prozent gefüllt. Das entspricht mehr als 87 Terawattstunden (TWh) Erdgas – etwa dem Verbrauch des gesamten Vorjahres. 2022 wurde dieser Füllstand erst Ende Oktober erreicht. Allerdings hätten sich auch die Bemühungen, den Gasverbrauch zu reduzieren, gelohnt, heißt es in einer Aussendung des Klimaministeriums.

Die österreichischen Gasreserven würden nicht nur vor Versorgungsengpässen, sondern auch vor Preissprüngen auf den Weltmärkten schützen. „Die Gasversorgung Österreichs für den Winter ist damit gesichert“, so Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP). „Volle Speicher sind unser wichtigster Sicherheitspolster. Dieses Ziel haben wir seit Beginn des russischen Angriffs gegen die Ukraine konsequent verfolgt“, sagte Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Bereits Ende März waren die Speicher zu rund zwei Drittel gefüllt gewesen – im Vorjahr erst zu knapp 14 Prozent.

NEOS: „An Putins Gasleine “

Kritik kam von NEOS. Während es „fast alle Länder“ der EU geschafft hätten, „sich von russischem Gas unabhängig zu machen, lobt sich die österreichische Bundesregierung dafür, dass die Speicher prallvoll mit russischem Gas sind“, so NEOS-Energiesprecherin Karin Doppelbauer in einer Aussendung. Es fehle Diversifizierung in der Energieversorgung, Österreich hänge „neben Ungarn weiterhin fest an Putins Gasleine und finanziert seinen grausamen Krieg“.