Kiew berichtet von Luftangriffen auf Westukraine

Die Westukraine ist in der Nacht auf heute nach Angaben aus Kiew schwer mit russischen Marschflugkörpern beschossen worden. Dabei wurden in der Stadt Luzk mindestens drei Menschen getötet, teilte der Verwaltungschef des Gebiets Wolyn, Jurij Pohuljajko, mit. Mehrere Verletzte seien in Krankenhäuser gebracht worden.

Auch die Stadt Lwiw und ihr Umland wurden getroffen, wie Bürgermeister Andrij Sadowyj mitteilte. In Lwiw sei das Dachgeschoß eines Mehrfamilienhauses in Brand geraten und das Außengelände eines Kindergartens getroffen worden. Die betroffenen Gebiete der Westukraine grenzen an Polen und damit an NATO und EU.

Zwei Personen blicken aud das schwer beschädigte Dachgeschoß eines Mehrfamilienhauses in Lwiw
Reuters/Roman Baluk

Luftalarm im ganzen Land

In der Nacht herrschte erneut für die gesamte Ukraine Luftalarm. 24 Marschflugkörper verschiedener Typen seien von russischen Kampfbombern über dem Kaspischen Meer abgefeuert worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Außerdem habe eine russische Fregatte auf dem Schwarzen Meer vier Marschflugkörper vom Typ Kalibr abgefeuert. Die Flugabwehr habe 16 Geschoße abgefangen.

Einschläge von Raketen wurden auch aus den Großstädten Dnipro und Saporischschja gemeldet, die näher an der Front liegen. Dabei habe es sich um umfunktionierte russische Flugabwehrraketen der Systeme S-300 und S-400 gehandelt, teilte die ukrainische Luftwaffe mit. Die militärischen Angaben sind zumeist nicht unabhängig überprüfbar.