Russische Drohnen bedrohen Hafenstädte an der Donau

Nach Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte sind mehrere russische Drohnen in der Nacht auf heute in den Bereich der Donau-Mündung eingedrungen. Es handle sich um eine größere Gruppe von Drohnen, die sich in Richtung der Flusshäfen Ismajil und Reni bewegten, wurde mitgeteilt. Die beiden Hafenstädte in der Nähe der rumänischen Grenze werden für die ukrainischen Getreideexporte genutzt.

In sozialen Netzwerken berichteten Einwohner, in der Nähe der beiden Häfen seien die Luftabwehrsysteme im Einsatz. Der Gouverneur der südlichen Region Odessa, Oleh Kiper, forderte gegen 1.30 Uhr die Bevölkerung im Bezirk Ismajil auf, sich in Sicherheit zu begeben. Eine Stunde später wurde der Alarm wieder aufgehoben.

Hauptroute für Getreidetransport

Seit der Aussetzung des Getreideabkommens durch Russland, das eine sichere Ausfuhr ukrainischen Getreides über das Schwarze Meer ermöglichte, ist der Transport aus den beiden Hafenstädten über die Donau zur Hauptexportroute für ukrainisches Getreide geworden. Von Ismajil und Reni wird das ukrainische Getreide mit Lastkähnen zur rumänischen Hafenstadt Konstanza verschifft und von dort weitertransportiert.

Angesichts des Vormarschs russischer Truppen im ostukrainischen Gebiet Charkiw hat die ukrainische Armee Reserven an den Abschnitt Kupjansk verlegt. „Stellungen wurden verstärkt, gewisse methodische Empfehlungen gegeben und Reserven verlegt“, sagte der Sprecher der Armeegruppe Ost, Serhij Tscherewatyj, am Dienstag im ukrainischen Nachrichtenfernsehen. Das verhindere weitere Vorstöße des Gegners.