Über 100 Tote nach Feuerkatastrophe auf Maui

Die Zahl der Toten nach den verheerenden Wald- und Buschbränden im US-Bundesstaat Hawaii ist auf 106 gestiegen. Das gab der Gouverneur von Hawaii, Josh Green, gestern Nachmittag (Ortszeit) im US-Fernsehsender CNN bekannt. In den ausgebrannten Bezirken der Insel Maui stoßen die Suchteams knapp eine Woche nach Ausbruch der verheerenden Wald- und Buschbrände im US-Bundesstaat Hawaii weiterhin auf Leichen.

Abgebrannte Landschaft und Autos in Maui
Reuters/Mike Blake

Angesichts der vielen Vermisstenmeldungen könnte sich die Opferzahl möglicherweise noch verdoppeln, sagte Green. Nach ersten Schätzungen von Experten könnte sich der wirtschaftliche Schaden durch die verheerenden Feuer auf drei bis 7,5 Milliarden Dollar belaufen. Die Kleinstadt Lahaina, die vor dem Unglück 13.000 Einwohner zählte, hat es besonders hart getroffen. Viele Straßenzüge dort sehen aus wie in einem Kriegsgebiet. Der Ortskern wurde völlig zerstört. Mehr als 2.000 Gebäude brannten teilweise oder ganz ab.

Die Waldbrände waren vergangene Woche an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen, die den gleichen Namen wie der Bundesstaat trägt. Heftige Winde fachten die Flammen an, sodass sie sich schnell ausbreiteten. Das besonders desaströse Feuer in Lahaina war nach Angaben der Behörden am Montag zu 85 Prozent eingedämmt.

Biden will Katastrophenregion besuchen

Nach den verheerenden Bränden kündigte US-Präsident Joe Biden einen Besuch in der Katastrophenregion an. „Meine Frau Jill und ich werden so bald wie möglich nach Hawaii reisen“, sagte Biden bei einer Rede im US-Bundesstaat Wisconsin. Er wolle aber sichergehen, den Bergungsarbeiten „nicht im Weg zu stehen“.