Dutzende Menschen vor Kap Verde aus Seenot gerettet

Rettungskräfte haben vor Kap Verde rund 40 Geflüchtete von einem Boot gerettet, während weitere Menschen an Bord tot aufgefunden wurden. 38 Menschen seien von dem Flüchtlingsboot vor der kapverdischen Küste gerettet worden, teilte das senegalesische Außenministerium gestern am späten Abend mit.

Zu der Anzahl der Toten auf dem Boot gab es unterschiedliche Angaben. Die Küstenwache gab die Gesamtzahl der Geflüchteten – Überlebende und Tote – mit 48 an. Das örtliche Leichenschauhaus teilte mit, es seien sieben Leichen eingeliefert worden.

Das Boot war am Montag vor der Insel Sal von einem spanischen Fischerboot gesichtet worden, das daraufhin die kapverdischen Behörden alarmierte, erklärte die Polizei.

Vor einem Monat gestartet

Kapverdischen Medien zufolge soll das Boot mit rund hundert Menschen an Bord vor einem Monat im Senegal abgelegt haben. Es wird befürchtet, dass zahlreiche weitere Menschen ums Leben gekommen sein könnten. Die Migranten stammten den Angaben zufolge aus Senegal, Gambia, Guinea-Bissau und Sierra Leone.

„Wir müssen die Lebenden aufnehmen und die Toten in Würde begraben“, sagte Gesundheitsministerin von Kap Verde, Filomena Goncalves, laut der Nachrichtenagentur Inforpress. Die Inselgruppe Kap Verde liegt rund 600 Kilometer vor der Küste Westafrikas auf der Migrationsroute zu den Kanarischen Inseln, die zu Spanien gehören.