Mindestens 27 Tote bei Kämpfen in Tripolis

Bei Kämpfen zwischen zwei führenden Milizen in der libyschen Hauptstadt Tripolis sind nach Angaben von Rettungskräften mindestens 27 Menschen getötet und 106 weitere verletzt worden. Das Zentrum für Notfallmedizin veröffentlichte diese „vorläufige“ und nach oben korrigierte Opferzahl heute. Tags zuvor war von zwei Toten und Dutzenden Verletzten die Rede gewesen.

Die Gefechte zwischen den beiden mit der Regierung in Tripolis verbündeten Gruppen al-Radaa und Brigade 444 hatten am Montagabend begonnen und sich dann fortgesetzt.

In Libyen herrschen seit dem Sturz und gewaltsamen Tod von Machthaber Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 Chaos und Gewalt, bewaffnete Milizen und ausländische Söldner bekämpfen einander.

Die von der UNO anerkannte Übergangsregierung in der Hauptstadt Tripolis im Westen ringt um die Macht mit einer Gegenregierung im Osten, die vom dort ansässigen Parlament und dem mächtigen General Chalifa Haftar unterstützt wird. Geplante Wahlen wurden wiederholt verschoben.