Erdrutsch in Mine in Myanmar: 31 Tote

Drei Tage nach einem riesigen Erdrutsch in einer Jademine im Norden Myanmars ist die Zahl der Todesopfer auf mindestens 31 gestiegen. Es seien in der Früh sechs weitere Leichen gefunden worden, sagte ein Vertreter des Bergungsteams gestern. Acht Menschen würden noch vermisst. Bei den Opfern handelt es sich vermutlich um Einheimische.

Blick auf die überflutete Jademine nahe Kachins Hpakant in Myanmar
APA/AFP/UGC/Tarlin Mg

In dem im äußersten Norden von Myanmar gelegenen Kachin-Staat hatte es in den vergangenen Tagen ungewöhnlich heftigen Regen und Überschwemmungen gegeben. Der Starkregen weichte eine bis zu 180 Meter hohe Erdhalde aus dem Bergbau außerhalb der entlegenen Gemeinde Hpakant auf, daraufhin geriet die Erde am Sonntag ins Rutschen. Dutzende Menschen wurden unter den Schlammmassen begraben.

Bereits 2020 Erdrutsch bei Jademine

Wegen des Regens war der reguläre Minenbetrieb eingestellt worden. Bei den Opfern des Erdrutsches handelt es sich nach Einschätzung des Rettungsteams um Einheimische, die im Schlamm nach wertvollen Gesteinsbrocken suchten. Bei der Suche nach den Opfern mussten sich die Bergungskräfte mühsam durch die Schlammmassen wühlen.

Bereits 2020 waren in derselben Gegend mehr als 170 Menschen durch einen Erdrutsch bei einer Jademine ums Leben gekommen.

Myanmar ist einer der größten Jadeproduzenten weltweit, vor allem im benachbarten China steht der Schmuckstein hoch im Kurs. Der Abbau unterliegt jedoch keinerlei Beschränkungen, und die Bergbaufirmen, die meist schlecht bezahlte Wanderarbeiter einsetzen und vielfach mit der Militärjunta in Verbindung stehen, verdienen Milliarden.