Ecuador: Gegenwind für Ersatzkandidaten

In Ecuador regt sich nach dem Mord an einem Präsidentschaftskandidaten Widerstand gegen den Ersatzbewerber der zentristischen Partei Construye. Wie Construye gestern mitteilte, beschwerte sich die gegnerische Partei des Ex-Präsidenten Rafael Correa darüber, dass der Journalist Christian Zurita als Mitglied in einer anderen Partei als Construye registriert sei. Da das gegen die Vorschriften des Landes verstoße, könne er nicht bei der Wahl am 20. August antreten, führte Correas linksgerichtete Bürgerrevolution an.

Correas Partei „versucht wieder einmal, uns zum Schweigen zu bringen, und bestätigt damit ihre Angst vor unserer Kandidatur“, erklärte Construye auf Twitter (X). Sie bestätigte zwar, dass Zurita tatsächlich bei der Mitte-rechts-Partei Reto registriert sei, gab aber an, dass das ohne dessen Wissen geschehen sei und er sich um eine Annullierung bemühe. Die zuständige Wahlbehörde muss noch über Zuritas Kandidatur entscheiden.

Der aussichtsreiche ursprüngliche Construye-Kandidat Fernando Villavicencio war nach einer Wahlkampfveranstaltung auf dem Weg zu seinem Auto erschossen worden. Nach dem Attentat wurden sechs Kolumbianer festgenommen. Ein siebenter Angreifer war von den Sicherheitskräften erschossen worden.