Bericht: Putin sprach mit Iran über BRICS-Mitgliedschaft

Der russische Präsident Wladimir Putin und sein iranischer Amtskollege Ebrahim Raisi haben nach russischen Angaben über eine Mitgliedschaft der Islamischen Republik in der Gruppe der BRICS-Staaten gesprochen. Das meldete die staatliche Nachrichtenagentur TASS heute unter Berufung auf das Präsidialamt in Moskau. Die Gruppe der BRICS-Länder besteht aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika.

Bei einem vom 22. bis 24. August geplanten Gipfeltreffen in Südafrika soll über eine mögliche Erweiterung debattiert werden. Die BRICS-Staaten stehen für mehr als 40 Prozent der weltweiten Bevölkerung und 26 Prozent der Wirtschaftsleistung.

Die Gruppe sieht sich auch als Gegengewicht zu traditionellen diplomatischen Foren wie der Gruppe der sieben führenden westlichen Industriestaaten (G-7). Nach südafrikanischen Angaben haben inzwischen mehr als 40 Länder Interesse an einer Aufnahme signalisiert. Darunter sind neben dem Iran etwa auch Argentinien, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kasachstan und Algerien.

Engere Zusammenarbeit zwischen Russland und Iran

Putin und Raisi bekräftigten laut TASS in ihrem Gespräch zudem ihre Entschlossenheit, die bilateralen Beziehungen in den Bereichen Handel, Verkehr und Logistik sowie Energie auszubauen. Der Iran und Russland, die beide westlichen Sanktionen unterliegen, treiben bereits seit einiger Zeit eine engere Zusammenarbeit voran.

Eine weitere Annäherung, wie sie nun im Zusammenhang mit der BRICS-Gruppe im Gespräch steht, dürfte im Westen nicht zuletzt mit Blick auf den Ukraine-Krieg kritisch gesehen werden. Die russische Armee setzt nach ukrainischen Angaben in größerem Umfang iranische Drohnen ein.