Türkei verletzt Status quo in UNO-Pufferzone auf Zypern

Türkische Armeeeinheiten haben laut den Vereinten Nationen ohne Genehmigung mit Bauarbeiten im Dorf Pyla auf Zypern begonnen und damit gegen den neutralen Status des Gebiets verstoßen. Pyla, in dem griechische und türkische Zyprioten und Zypriotinnen leben, befindet sich innerhalb der Pufferzone und steht unter UNO-Kontrolle. Die UNO-Friedenstruppe in Zypern (UNFICYP) äußerte sich gestern besorgt und betonte, wie wichtig es sei, das Mandat der Mission zu respektieren.

Man arbeite mit beiden Seiten zusammen und habe Fortschritte erzielt, um einen für beide Seiten akzeptablen Weg nach vorne in der Region zu finden, hieß es in der Stellungnahme der UNFICYP weiter. Die Vermeidung von Spannungen und die Aufrechterhaltung des Status quo in der Pufferzone sei dabei eine der obersten Prioritäten.

„Illegales Eindringen“

Der zypriotische Regierungssprecher, Konstantinos Letibiotis, betonte in einer schriftlichen Erklärung: „Das türkische Besatzungsregime versucht, innerhalb der Pufferzone im Gebiet von Pyla neue Fakten zu schaffen, indem es ein illegales Eindringen in das Gebiet plant, um eine Straße zu bauen, die das besetzte Dorf Arsos mit einem vorgeschobenen illegalen militärischen Außenposten des Besatzungsregimes verbindet.“

Das sei ein Versuch, den Status quo ernsthaft zu verletzen. Zypern erwarte daher von der UNO-Friedenstruppe, dass sie solche Pläne in Übereinstimmung mit ihrem Mandat verhindere, so Letibiotis.