Trump-Anwälte beantragen späteren Prozessbeginn

Die Anwälte von Ex-US-Präsident Donald Trump haben für den Start des Bundesprozesses wegen Wahlverschwörung gegen den Republikaner einen Termin im April 2026 beantragt. „Die Öffentlichkeit hat ein Interesse an Gerechtigkeit und einem fairen Verfahren, nicht an einem übereilten Urteil“, hieß es in dem gestern (Ortszeit) veröffentlichten Antrag.

Trumps Anwälte argumentieren darin, dass die Bearbeitung der umfangreichen Dokumente in diesem Fall Monate in Anspruch nehmen würde.

Staatsanwaltschaft will Prozessstart Anfang 2024

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor um einen Termin am 2. Jänner 2024 gebeten. Die zuständige Bundesrichterin Tanya Chutkan wird am 28. August über den Starttermin für den Prozess entscheiden.

Trump war Anfang August von der Bundesjustiz wegen seiner Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentschaftswahl 2020 zu kippen und sich damit an der Macht zu halten. Wegen ähnlicher Vorwürfe wurde der 77-jährige Republikaner am Montag auch in Atlanta im Bundesstaat Georgia angeklagt.

Beide Prozesse dürften im kommenden Jahr und inmitten des Vorwahlkampfs um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beginnen. Der von der Staatsanwaltschaft geforderte Termin für den Bundesprozess am 2. Jänner wäre nur zwei Wochen vor Beginn der Vorwahlen am 15. Jänner. Der von Trumps Staatsanwälten geforderte Termin hingegen liegt weit nach der Präsidentschaftswahl vom November 2024.

Trump sagte Pressekonferenz ab

Trump sagte derweil eine für kommenden Montag in seinem Golfclub im Bundesstaat New Jersey geplante Pressekonferenz ab, in der er einen Bericht über angeblichen Wahlbetrug in Georgia 2020 hatte vorlegen wollen.

Seine Anwälte wollten die in seinen Augen „unwiderlegbaren und überwältigenden Beweise für Wahlbetrug und Unregelmäßigkeiten“ lieber in Form von Gerichtsdokumenten vorlegen, schrieb der Ex-Präsident auf seiner Onlineplattform Truth Social.