Katastrophenschutzchef von Maui tritt zurück

Einen Tag nach umstrittenen Aussagen zum Verzicht auf Sirenenalarm beim Ausbruch des verheerenden Waldbrandes auf der Hawaii-Insel Maui ist der Chef des dortigen Katastrophenschutzes zurückgetreten. Herman Andaya habe „seinen sofortigen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen eingereicht“, teilten die Behörden auf Maui gestern mit.

Bei den Bränden auf Maui und der Insel Hawaii waren mindestens 111 Menschen ums Leben gekommen, die tatsächliche Opferzahl dürfte nach Einschätzung der Behörden noch weit höher sein. Die Katastrophenschutzbehörde ist wegen ihres Umgangs mit dem Unglück in die Kritik geraten – unter anderem, weil kein Sirenenalarm ausgelöst worden war.

Umstrittene Aussage zu Sirenen

Katastrophenschutzchef Andaya hatte am Mittwoch bei einer Pressekonferenz gesagt, die Sirenen auf Maui würden vor allem zur Warnung vor Tsunamis genutzt. Die Bevölkerung „sei darauf trainiert“, bei Alarm einen höher gelegenen Ort aufzusuchen und wäre so in die Berge und damit in das Feuer geflüchtet, erläuterte er.

Zudem hätten viele Menschen einen Sirenenalarm vermutlich ohnehin nicht hören können, weil der Wind an dem Tag so laut gewesen sei. Auf die Frage, ob er den Verzicht auf Sirenenalarm bereue, sagte er: „Das tue ich nicht.“