Indien: Fast-Food-Ketten streichen Tomaten aus Menüs

Erst strich McDonald’s Tomaten aus seinen indischen Menüs, jetzt zieht Burger King nach. Burger King nannte steigende Preise einem CNN-Bericht zufolge als Grund. McDonald’s begründete seine Entscheidung im Vormonat mit Engpässen und Qualitätsmängeln.

Auf seiner Website versicherte Burger King, dass Tomaten bald wieder erhältlich sein werden, und sagte, dass die aktuelle Situation „auf unvorhersehbare Bedingungen hinsichtlich der Qualität und Versorgung der Tomatenkulturen zurückzuführen sei“. Unklar ist, ob die Entfernung von Tomaten für alle oder nur einige seiner Geschäfte gelten würde.

Tomaten für viele zu teuer

Die indische Zentralbank hatte zuvor ihre Inflationsprognose für das laufende Geschäftsjahr von zuvor 5,1 auf 5,4 Prozent angehoben und dabei die steigenden Preise für bestimmte Lebensmittel – allen voran Tomaten – im bevölkerungsreichsten Land der Welt angeführt. Tomaten sind aus der indischen Küche nicht wegzudenken, für viele aber zunehmend unerschwinglich.

Laut Bauernvertretern und Fachleuten sind die Kosten für Tomaten in Indien in den letzten Monaten aufgrund von Ernteausfällen infolge sengender Hitzewellen und heftiger Regenfälle um mehr als 400 Prozent gestiegen – im August schwächten sich die Preise allerdings ab.

Ein Kilogramm Tomaten, die diese Woche in Indiens Hauptstadt Neu-Delhi verkauft wurden, kostete 107 Rupien (1,18 Euro), ein überraschender Anstieg gegenüber den 27 Rupien (0,30 Euro), die im Jänner verzeichnet wurden, berichtete CNN mit Verweis auf Daten des Ministeriums für Verbraucherangelegenheiten.