Rumänien will Transit ukrainischen Getreides verdoppeln

Rumänien will das Transittempo für den Export ukrainischen Getreides durch Verbesserung der Transportinfrastruktur verdoppeln. Ziel sei es, die Menge ukrainischen Getreides, die Rumänien passiert, von zwei Millionen auf vier Millionen Tonnen pro Monat zu erhöhen.

Das sagte Rumäniens Ministerpräsident Marcel Ciolacu heute in Bukarest bei einem Treffen mit seinem ukrainischen Kollegen Denys Schmyhal. Rumänien sei derzeit das drittwichtigste Transitland für ukrainisches Getreide, fügte der Gast aus Kiew hinzu.

Rumäniens Ministerpräsident Marcel Ciolacu
Reuters/Lisi Niesner

Schmyhal: Neue Grenzübergänge zwischen Nachbarländern

Dazu sollen zunächst vor allem neue Grenzübergänge zwischen den beiden Nachbarländern geschaffen werden, sagte Schmyhal weiter. Die Abfertigung ukrainischer Warentransporte solle zudem durch gemeinsame Kontrollen ukrainischer und rumänischer Zöllner und Grenzpolizisten beschleunigt werden.

Rumänien habe seit Ausbruch des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine bereits mit staatlichen Finanzmitteln die Transportkapazitäten für ukrainische Waren erhöht, sagte Ciolacu. An den meisten Grenzübergängen habe sich der Transit verdreifacht und am Schwarzmeer-Hafen Constanta sogar versechsfacht.