Nigeria: Präsident warnt vor „Konsequenzen“ wegen Bazoum

Nigerias Präsident Bola Tinubu hat „ernsthafte Konsequenzen“ im Fall einer Verschlechterung des Gesundheitszustands des in Niger festgesetzten Präsidenten Mohamed Bazoum angedroht. Bazoums „Haftbedingungen verschlechtern sich. Jede neue Verschlechterung seines Gesundheitszustands wird ernsthafte Konsequenzen haben“, sagte Tinubu heute bei einem Gespräch mit dem EU-Ratspräsidenten Charles Michel, wie eine EU-Verantwortliche mitteilte.

Demzufolge bekräftigte Michel die Unterstützung der EU für die Entscheidungen der Westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft (ECOWAS) sowie die „entschiedene Verurteilung“ der Machtübernahme durch die Militärs. Tinubu ist derzeit Vorsitzender der ECOWAS. Bazoum sei demokratisch gewählt und bleibe auch nach dem Staatsstreich der Militärs „der rechtmäßige Staatschef des Niger“, erklärte Michel demzufolge weiter.

ECOWAS will Sanktionen beibehalten

„Der nigerianische Präsident betonte die Entschlossenheit und den politischen Willen der ECOWAS, gemeinsam zu handeln“, hieß es laut Erklärung der EU-Verantwortlichen weiter. Die ECOWAS werde ihre Sanktionen beibehalten – trotz der wirtschaftlichen Auswirkungen, die sie auf manche Länder der Region hätten.

Auch UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk verurteilte den Staatsstreich. „Das Konzept der Freiheit steht in Niger auf dem Spiel“, sagte er. „Generäle können sich nicht einfach – nach Lust und Laune – über den Willen des Volkes hinwegsetzen.“ Eine „Herrschaft durch Gewehre“ habe in der heutigen Welt keinen Platz.