Feuer auf Teneriffa breitet sich langsamer aus

Der Waldbrand auf der Kanareninsel Teneriffa breitet sich inzwischen deutlich langsamer aus. Das zunächst äußerst ungewöhnliche und besorgniserregende Verhalten der Flammen habe sich zudem seit dem Vorabend normalisiert, sagte der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo gestern vor Journalistinnen und Journalisten. Wegen der entspannteren Lage erwäge man eine Aufhebung des Ausgangsverbots für mehrere tausend Bewohner der Gemeinde El Rosario.

Rund 220 Einsatzkräfte bekämpften den verheerenden Waldbrand in der Nacht auf gestern pausenlos. Seit Tagesanbruch würden wieder Löschflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt, hieß es heute. Nach zwei Tagen hätten die Flammen knapp 3.800 Hektar erfasst. Die zerstörte Fläche entspricht fast 5.500 Fußballfeldern.

Brände auf Teneriffa in den letzten 48 Stunden ab dem 18.8.2023, 8.00 Uhr MESZ.

Die Ursache des in der Nacht auf Mittwoch zwischen Arafo und Candelaria ausgebrochenen Feuers stand weiterhin nicht fest. Die Meteorologin Victoria Palma, die die Inselregierung berät, sprach von einem ganz besonderen Brand, der eine bis zu sechs Kilometer hohe Rauchwolke entwickelt habe und seine eigene meteorologische Dynamik entfalte. Zudem transportiere der Brand glühende Vegetationsreste, die ihrerseits neue Feuer auslösten.

Außenministerium: Bisher keine Österreicher gemeldet

Das Außenministerium in Wien gab heute bekannt, dass sich bisher keine österreichischen Reisenden, die von den Bränden betroffen sind, beim Ministerium oder bei der zuständigen österreichischen Botschaft in Madrid gemeldet haben. „Vereinzelt haben wir Anfragen von Personen erhalten, die sich vor ihrer Reise über die Lage vor Ort informieren wollten“, hieß es in einer Information an die APA.

Betroffene könnten sich jederzeit an die Notfallnummer des Außenministeriums wenden. Zudem wird eine Reiseregistrierung beim Außenministerium empfohlen. Aktuell seien in ganz Spanien nur rund 440 österreichische Urlauber beim Außenministerium reiseregistriert.