Bootsunglück vor Ostafrika: Mehr als 35 Tote befürchtet

Die Internationale Organisation für Migration (IOM) befürchtet, dass mehr als 35 Menschen im Golf von Aden vor der Küste Ostafrikas ums Leben gekommen sind. Ein Schiff mit etwa 60 Geflüchteten an Bord habe am Donnerstag Abend nahe der Küstenstadt Obock im Nordosten Dschibutis Schiffbruch erlitten. Bisher seien 26 Menschen gerettet und elf Leichen geborgen worden, teilte die IOM mit. Mehr als 24 Personen galten als vermisst.

Die Suche wurde weiter fortgesetzt, hieß es. Die UNO-Behörde geht jedoch angesichts der Risiken vom Tod der Vermissten aus.

Jedes Jahr machen sich nach Angaben der IOM mehr als 200.000 Menschen auf die gefährliche Reise von der Küste Dschibutis über den Golf von Aden Richtung Jemen. Laut IOM haben die Todesfälle entlang dieser Route in den vergangenen Monaten auf See und an Land zugenommen.

Seit 2014 seien dort mindestens 417 Menschen ums Leben gekommen. Viele der Migranten stammten aus dem benachbarten Äthiopien. Das Land am Horn Afrikas hatte erst im vergangenen November einen mehrjährigen Konflikt zwischen Rebellen aus der Region Tigray und der Zentralregierung beendet. Der Konflikt hat im Land eine humanitäre Krise ausgelöst.