Im British Museum fehlen Objekte: Polizei ermittelt

Eine der bedeutendsten Kultureinrichtungen Großbritanniens musste mit einer schlechten Nachricht an die Öffentlichkeit gehen: Mehrere historische Objekte sind im British Museum verschwunden. Genannt wurden Goldschmuck sowie Juwelen aus Halbedelsteinen und Glas. Die Objekte seien teilweise so alt, dass sie bis ins 15. Jahrhundert vor Christus zurückreichen.

Das Museum in London, das jährlich Millionen Menschen besuchen, verwahrt bedeutende Kulturschätze der Menschheit. Welche Objekte genau weg sind – und wie viele – hat das Museum bisher nicht bekanntgegeben.

„Die Mehrzahl der betroffenen Gegenstände waren kleine Stücke, die in einem Lagerraum einer der Sammlungen des Museums aufbewahrt wurden“, teilte das Museum mit. Keines der Objekte sei in letzter Zeit in der Ausstellung gewesen, sie seien vorrangig für Forschungszwecke aufbewahrt worden. Ein Bericht der Zeitung „The Telegraph“ brachte die Vermutung auf, dass einige der Artefakte bereits vor Jahren in Ebay angeboten worden sein.

„Höchst ungewöhnlicher Vorfall“

Das Museum entließ einen Mitarbeiter und kündigte an, gegen die Person rechtlich vorgehen zu wollen. Nach Angaben britischer Medien soll es sich um einen Kurator handeln, der lange für das Museum arbeitete. Die Zeitung „The Times“ zitierte dessen Sohn mit den Worten, sein Vater sei unschuldig. Die Londoner Metropolitan Police ermittelt und hat bisher niemanden festgenommen.

Direktor Hartwig Fischer, der erste Deutsche an der Spitze des British Museum, beteuerte: „Das ist ein höchst ungewöhnlicher Vorfall.“ Er spreche im Namen aller Kolleginnen und Kollegen, wenn er sage, dass sie den Schutz der Gegenstände sehr ernst nähmen.