Kritik an Plänen zur Abschaffung der Twitter-Blockierfunktion

Eigentümer Elon Musk stößt mit den Plänen zur Abschaffung der Blockierfunktion in Twitter (X) auf Kritik. So verwies die Gedenkstätte Auschwitz darauf, dass sie bei ihrem Profil regelmäßig Verfasser antisemitischer Kommentare und Holocaust-Leugnerinnen blockiere. Wenn deren Accounts gemeldet werden, bleibe das oft ohne Ergebnis, betonte die Gedenkstätte. Mit der Blockierfunktion könne man das Gedenken der Opfer des Konzentrationslagers schützen.

Musk hatte am Freitag in Twitter angekündigt, die Blockierfunktion werde bei öffentlichen Beiträgen abgeschafft. Für Direktnachrichten solle sie allerdings bleiben.

Musk: Stummschalten statt Blockieren

Musk hatte bereits im Juni geschrieben, Blockieren ergebe keinen Sinn, stattdessen solle eine ausgeweitete Stummschaltefunktion ausreichen. Danach wurden zunächst keine Schritte in diese Richtung bekannt.

Blockieren und Stummschalten haben in Twitter unterschiedliche Folgen. Wenn jemand einen Account blockiert, bekommt er oder sie dessen Beiträge nicht mehr angezeigt. Zugleich kann aber auch der Blockierte keine Posts der Blockiererin sehen und damit interagieren. Expertinnen und Experten verwiesen in den vergangenen Jahren darauf, dass die Funktion unter anderem bei Belästigung und Hetzkampagnen hilfreich für die Opfer sei.

Das Stummschalten blendet hingegen nur Beiträge eines Accounts aus. Für den Stummgeschalteten ist das aber nicht erkennbar – und er kann auch weiter die Beiträge der Nutzer und Nutzerinnen sehen, die ihn stummgeschaltet haben.