Vorwurf der Menschenrechtsverletzungen: Nordkorea erzürnt

Nordkorea hat von der UNO vorgebrachte Vorwürfe verbreiteter systematischer Menschenrechtsverletzungen scharf zurückgewiesen. Ein Treffen des UNO-Sicherheitsrates am Donnerstag zu Nordkorea sei eine „Beleidigung und ein Verstoß“ gegen den Geist der UNO-Charta, sagte ein Sprecher des koreanischen Verbands für Menschenrechtsstudien in einer heute von der Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung.

Überläufer „menschlicher Abschaum“

Das nordkoreanische Volk wisse „sehr gut über seine Menschenrechtssituation Bescheid und schätzt sie selbst richtig ein“, fügte der Sprecher hinzu. Nordkoreanische Überläuferinnen und Überläufer bezeichnete er als „menschlichen Abschaum“. Diese würden fliehen, „nachdem sie ihr Heimatland und ihre Eltern, Frauen und Kinder verlassen haben, nur um ihr schmutziges Leben zu retten“.

Der UNO-Sicherheitsrat hatte sich am Donnerstag auf Antrag der USA mit dem Thema Menschenrechte in Nordkorea beschäftigt. UNO-Menschenrechtskommissar Volker Türk sagte dabei, die Menschen in Nordkorea seien einer zunehmenden politischen Unterdrückung ausgesetzt, während sich die wirtschaftliche Lage im Land verschlechtert habe und weit verbreitet Menschenrechtsverletzungen stattfänden.

Viele Menschenrechtsverletzungen seien „direkt auf die zunehmende Militarisierung der Demokratischen Volksrepublik Korea zurückzuführen oder unterstützen diese“.

Es war die erste Sitzung zum Thema Menschenrechte in Nordkorea im UNO-Sicherheitsrat seit sechs Jahren. Pjöngjang hatte in den vergangenen Jahren seine Tests von nuklearfähigen Raketen verstärkt und die Spannungen in Ostasien verschärft.