„Außerplanmäßige Situation“ bei Moskaus Mondmission

Zwei Tage vor der geplanten Landung auf dem Mond hat es an der russischen Raumsonde „Luna-25“ nach Angaben aus Moskau einen unerwarteten Zwischenfall gegeben. In Vorbereitung auf das baldige Aufsetzen auf der Mondoberfläche sollte die Sonde gestern um 14.10 Uhr Moskauer Zeit (13.10 Uhr MESZ) in eine neue Umlaufbahn des Erdtrabanten eintreten, wie die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte.

„Während der Operation kam es an Bord der automatischen Station zu einer außerplanmäßigen Situation, die es nicht erlaubte, das Manöver unter den vorgegebenen Parametern auszuführen.“ Spezialisten seien nun damit beschäftigt, den Vorfall zu untersuchen und die Ursache zu ermitteln, hieß es von Roskosmos. Weitere Details wurden nicht genannt.

Das Aufsetzen auf dem Mond war für Montag geplant. Ob es nun dabei bleibt, war zunächst unklar. „Luna-25“ ist Teil des russischen Mondprogramms, das die Errichtung einer eigenen Raumstation auf dem Himmelskörper bis 2040 vorsieht. Die Sonde startete vor mehr als einer Woche ins All und trat am Mittwoch in die Umlaufbahn des Mondes ein.

Eigentlich hätte „Luna“ schon lange unterwegs sein sollen. Der erste geplante Starttermin einer Mondsonde war 2012. Im vergangenen Jahr wurde für Mai erneut ein Start anvisiert, der sich dann aber wegen technischer Probleme wieder verzögerte. Ursprünglich arbeitete Roskosmos mit der Europäischen Raumfahrtagentur (ESA) an dem Mondprogramm. Nach Russlands Einmarsch in die Ukraine im Februar 2022 beendete die ESA jedoch die Zusammenarbeit mit Moskau.