Sklavenzimmer in Pompeji freigelegt

Archäologen haben nördlich der versunkenen Stadt Pompeji ein Sklavenzimmer freigelegt, das einen Einblick in die Lebensrealität der Menschen der untersten Schicht vor rund 2.000 Jahren gibt.

Die Einrichtung des Zimmers in der Villa Civita Giuliana in rund 600 Meter Entfernung von der antiken Stadt deute darauf hin, dass es innerhalb des Dienstbotenquartiers eine Hierarchie gegeben haben könnte, teilte die Ausgrabungsstätte gestern mit. So seien zwei unterschiedliche Arten von Betten gefunden worden – eines extrem einfach und ohne Matratze, das andere komfortabler. Zudem standen zwei kleine Schränke in dem Zimmer.

Sklavenzimmer in Pompeji
Reuters/Ufficio Stampa E Comunicazione MiC

Es handele sich in gewisser Weise um eine Entdeckung, „die wichtiger ist und mehr Aufschluss gibt über das antike Leben als eine schöne Statue“, teilte der deutsche Museumsdirektor von Pompeji, Gabriel Zuchtriegel, dazu mit.

Pompeji und seine Bewohnerinnen und Bewohner waren bei Ausbrüchen des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus unter Asche, Schlamm und Lava begraben worden. Die Stadt wurde dadurch aber teils konserviert. Im 18. Jahrhundert wurde Pompeji wiederentdeckt. Die Ausgrabungsstätte gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in Italien, es gibt immer wieder sensationelle Funde.