Wind facht Waldbrände im Westen Kanadas an

Im Westen Kanadas haben Wind, Trockenheit und Hitze auch gestern (Ortszeit) die Waldbrände weiter angefacht. In West Kelowna am See Okanagan im Süden der Provinz British Columbia sehe die Lage jedoch „endlich besser aus“, sagte der dortige Feuerwehrchef Jason Brolund. In der Gemeinde wurden in einem Zeitraum von 24 Stunden keine weiteren Häuser mehr zerstört.

Kanadas Premierminister Justin Trudeau kündigte an, Militärangehörige und Ausrüstung in die Provinz zu entsenden. Das Militär werde bei Evakuierungen sowie anderen logistischen Aufgaben helfen, schrieb Trudeau auf Twitter (X).

Zehntausende mussten Häuser verlassen

Ein größeres Feuer, das unter anderem West Kelowna bedroht, erstreckt sich nach Schätzungen der Behörden aktuell über eine Fläche von 11.000 Hektar. Etwa 150 Kilometer weiter nördlich hatten sich am Samstag zwei Brände Behörden zufolge zu einem Feuer der Größe von mehr als 41.000 Hektar vereint. Betroffen sei die Region um den See Shuswap, teilten die Behörden mit.

Zehntausende haben in den betroffenen Gebieten bereits ihre Häuser verlassen müssen. Die Feuer sorgten in der ganzen Provinz laut CBC für eine schlechte Luftqualität. Kanada kämpft bereits seit Monaten gegen Waldbrände in mehreren Teilen des Landes. In diesem Jahr handelt es sich allerdings um die schlimmste bekannte Waldbrandsaison in der Geschichte des Landes.