Toter bei weiteren großen Bränden in Griechenland

Bei einem großen Wald- und Buschbrand, der seit der Nacht in der griechischen Region Böotien nordwestlich von Athen tobt, ist ein Mensch ums Leben gekommen. Es handle sich um einen rund 80 Jahre alten Schäfer, bestätigte heute die Feuerwehr dem staatlichen TV-Sender ERT. Der Mann habe seine Tiere vor den Flammen retten wollen und sei in den Rauchschwaden ohnmächtig geworden und vermutlich erstickt, hieß es.

In der Region wurde zudem der Strandort Paralia Saranti evakuiert. Für die Region Attika, in der die Hauptstadt Athen liegt, sowie die angrenzenden Regionen galt laut griechischem Zivilschutz heute die höchste Stufe der Brandgefahr.

Dort wehten am Vormittag stürmische Winde, die auch in den nächsten Tagen anhalten sollen. „Der Wind ist unser größter Feind“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr gegenüber ERT. Weil es in den betroffenen Gegenden teils seit Monaten nicht geregnet hat, ist die Vegetation ausgedörrt. Fangen Pflanzen und Bäume Feuer, treibt der Wind die Flammen so schnell voran, dass die Feuerwehr zunächst kaum eine Chance hat.

Die Feuer nahe der nordostgriechischen Hafenstadt Alexandroupolis konnten zwischenzeitlich weitgehend unter Kontrolle gebracht werden. Sie seien jedoch immer noch gefährlich, berichtete ERT. Dort waren am Wochenende vorsorglich zwölf Dörfer und Siedlungen evakuiert worden. Viele Menschen hätten jedoch mittlerweile zurückkehren können, hieß es.

Ein weiterer großer Waldbrand wütet seit Mittag auf Euböa, der zweitgrößten Insel des Landes, betroffen sind die Orte Psachna und Nea Artaki, wie die Feuerwehr mitteilte. Die Ränder der Ortschaften, die in Richtung Feuer gelegen sind, wurden vorsorglich evakuiert. Zudem entfachte sich ein neuer Brand im äußersten Nordosten des Landes in der Nähe des Grenzflusses Evros. Dort brannte es im Nationalpark Dadia.