Italiens Regierung gegen ausländische Kulturmanager

Nachdem Italien in den vergangenen Jahren stark auf ausländische Kulturmanagerinnen und -manager gesetzt hat, um sein Museumssystem zu modernisieren, will die Rechtsregierung um Premierministerin Giorgia Meloni einen anderen Kurs einschlagen. Kulturminister Gennaro Sangiuliano will künftig verstärkt auf Italienerinnen und Italiener an der Spitze prominenter Kultureinrichtungen setzen.

„Ausländische Museumsdirektoren werden keine Spuren hinterlassen. Warum soll ein Ausländer Museumsdirektor der Uffizien in Florenz sein? Hat der Louvre jemals einen ausländischen Museumsdirektor gehabt?“, kritisierte kürzlich auch Kulturstaatssekretär Vittorio Sgarbi.

Die Zeit ausländischer Direktoren in italienischen Museen sei vorbei. „In Italien gibt es viele Experten, die bestens in der Lage sind, ein Museum zu leiten“, sagte Sgarbi. In den vergangenen Jahren hatten etwa die österreichischen Kulturmanager Peter Assmann den Herzogspalast in Mantua und der Linzer Peter Aufreiter die Galleria Nazionale delle Marche in der mittelitalienischen Stadt Urbino geleitet.