Meloni führt Kampf gegen Blaukrabbe an

Die Blaukrabbe ist zur Plage in den italienischen Meeren geworden. Die invasiven Schalentiere, die normalerweise ausschließlich an der Ostküste der USA und im Golf von Mexiko vorkommen, wo sie als kulinarische Delikatesse gelten, haben sich inzwischen auch im Mittelmeer stark verbreitet und gefährden die Fischerei. Gegen das unersättliche Krustentier will jetzt auch die italienische Premierministerin Giorgia Meloni vorgehen.

Blaukrabben
Reuters/Fishermen’s Cooperative Of Polesine

„Heute essen wir Blaukrabben. Hervorragend!“, schrieb Landwirtschaftsminister Francesco Lollobrigida auf Facebook und postete ein Foto, auf dem Meloni ein Tablett mit Krustentieren in der Hand hält. Die beiden verbringen mit ihren jeweiligen Familien ihren Urlaub in der süditalienischen Adria-Region Apulien.

Blaukrabbe fangen und essen

Das Kabinett um Meloni erklärte nun den eingewanderten Schalentieren den Krieg und machte dafür 2,9 Millionen Euro locker. Wie bei einer Ministerratssitzung kürzlich beschlossen wurde, soll die Blaukrabbe verstärkt gefangen und von Restaurants als Delikatesse angeboten werden. Die Gefahr besteht ansonsten darin, dass es in drei bis vier Monaten keine Mies-, Venusmuscheln und Austern mehr geben werde.

Fischer und Fischerinnen in der Adria wollen verstärkt Restaurants nahe Venedig und Triest beliefern, die die Blaukrabbe auf die Speisekarte gesetzt haben. Sie hoffen damit, die Zahl der Krabben zu reduzieren. Das Fleisch der Blaukrabbe ist reich an Vitamin B12, außerdem ist es aufgrund seines feinen Geschmacks in der Gastronomie vielfältig anwendbar.