Alpenverein mahnt zu an Hitze angepasster Tourenplanung

Die hohen Temperaturen können auch in den Bergen Sportlern leicht zum Verhängnis werden. Der Österreichische Alpenverein (ÖAV) mahnt deshalb zu einer Tourenplanung, die an die Hitze angepasst ist. „Viele überlegen nicht, ob eine Tour sonnenexponiert ist“, sagte Gerhard Mössmer von der Abteilung Bergsport heute zur APA. Aufgrund von Überhitzung und Erschöpfung lasse die Konzentration nach, das sei besonders beim Abstieg heikel.

„Zwei Drittel der tödlichen Unfälle passieren beim Abstieg“, so Mössmer. Wenn sich die Kräfte dem Ende zuneigen, ließen Koordination und Konzentration nach, und der Abstieg sei anspruchsvoller als der Aufstieg. „Der Abstieg gehört aber zur Tour dazu“, sagte Mössmer, diesen sollte man hinsichtlich der eigenen Ressourcen einkalkulieren.

Bei Hitze und Erschöpfung steige das Risiko für Unfälle in Zusammenhang mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen, auch ein Sonnenstich sei gefährlich: „Ein Sonnenstich ist eine lebensbedrohliche Erkrankung“, mahnte der Experte.

Nullgradgrenze auf 5.000 Meter Seehöhe

Bei Hitze, wie sie dieser Tage landesweit herrscht, rät Mössmer dazu, genügend Wasser mitzunehmen und sein eigenes Können nicht zu überschätzen. Außerdem gehöre zu einer guten Planung, das Wetter zu berücksichtigen und die Gewittergefahr im Auge zu behalten.

Kurz vor Beginn der Hitzewelle hatte die Geosphere Austria zu erhöhter Aufmerksamkeit im hochalpinen Raum aufgerufen. Die Nullgradgrenze befinde sich dieser Tage – für diese Jahreszeit ungewöhnlich – auf 5.000 Meter Seehöhe. Stein- und Eisschläge könnten daher vermehrt vorkommen, hieß es.