Israelin bei Schusswaffenangriff im Westjordanland getötet

Zwei Tage nach einem tödlichen palästinensischen Angriff auf zwei Israelis im Westjordanland ist bei einem mutmaßlichen Schusswaffenangriff auf ein Fahrzeug in der Nähe von Hebron erneut eine Israelin getötet worden.

Ihr Begleiter sei zudem schwer verletzt worden, teilten der israelische Rettungsdienst und die israelische Armee heute mit. Nach Angaben der Armee gerieten die 40-jährige Frau und ihr Begleiter während der Autofahrt unter Beschuss.

Fahndung nach Angreifern

Die Armee erklärte, der Schusswaffenangriff sei „auf Zivilisten, die in der Gegend unterwegs waren, aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug heraus auf der Straße 60“ verübt worden. Der Armee zufolge wurden zwei Zivilisten verletzt. Nach den Angreifern werde gefahndet.

Verteidigungsminister Joaw Galant plant nach Angaben seines Büros, „die Lage am Ort des Angriffs gemeinsam mit hochrangigen Sicherheitsvertretern zu bewerten“.

Kein Bekenntnis zum Anschlag

Weder die radikalislamische Hamas noch die militante Palästinenserorganisation Islamischer Dschihad bekannten sich zu dem Anschlag. Beide bezeichneten ihn jedoch in einer Erklärung als „eine heroische Tat“ und „natürliche Reaktion“ auf Siedlungsvorhaben in Jerusalem und im von Israel besetzten Westjordanland.

Erst am Samstag waren zwei israelische Zivilisten an einer Autowaschanlage nahe der in der Nähe von Nablus gelegenen Stadt Huwara von einem mutmaßlich palästinensischen Angreifer erschossen worden.

Seit Beginn dieses Jahres sind laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage offizieller Zahlen mindestens 218 Palästinenser, 31 Israelis, eine Ukrainerin und ein Italiener getötet worden. Bei einem großen Teil der Opfer handelt es sich um Zivilisten.