Schlechte Luft in Jakarta: Beamte ins Homeoffice geschickt

Tausende Staatsbedienstete in der indonesischen Hauptstadt Jakarta müssen seit gestern von zu Hause aus arbeiten. Die Regierung ordnete das als Maßnahme im Kampf gegen die starke Luftverschmutzung in der Millionenstadt an. Im Rahmen eines Testprojektes sollen zunächst 50 Prozent der rund 50.000 Beamtinnen und Beamten nicht mehr ins Büro kommen.

Jakarta und seine Vorstädte bilden mit 30 Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen eine der größten Metropolregionen der Welt. Die Belastung mit Feinstaubpartikeln ist ein großes Problem – sie liegt noch deutlich über dem Niveau anderer stark luftverschmutzter Städte wie Riad, Doha und Lahore. Aktivisten machen vor allem die Industrie und Kohlekraftwerke dafür verantwortlich, die Regierung widerspricht jedoch und verweist auf das Wetter und den Verkehr.

Die Homeofficeanordnung soll vor allem auch während des Gipfeltreffens des Südostasiatischen Staatenverbundes (ASEAN) Anfang September kurzfristig die Luftqualität verbessern. Zwischen 4. und 7. September sollen der Regierung zufolge sogar 75 Prozent der Beamten von zu Hause aus arbeiten.