Proteste wegen Teuerung und Assad-Regimes in Syrien

Hunderte Menschen haben heute in Syrien gegen steigende Lebenshaltungskosten und das Regime von Machthaber Baschar al-Assad demonstriert. Die Demonstrierenden forderten bei den „friedlichen Mahnwachen“ unter anderem auch „den Sturz des Regimes“ und den Rücktritt Assads, wie Aiham al-Shoufi, einer der Anführer der Bürgerbewegung, der dpa sagte.

Bereits den fünften Tag in Folge gingen die Demonstrierenden in der Region um Suwaida im Süden des Landes auf die Straße. Allein heute habe es an mehr als 20 Orten in der Region Demonstrationen gegeben, auch in Form von Straßenblockaden, sagte der Oppositionelle al-Shoufi.

Währung verfällt

Die wirtschaftliche Lage in Syrien verschlechtert sich zunehmend. Die Währung verliert immer weiter an Wert. 15.000 syrische Pfund sind mittlerweile rund einen US-Dollar wert. Zu Beginn des Syrischen Bürgerkrieges 2011 wurde ein US-Dollar noch für rund 50 Pfund gehandelt. Nach UNO-Angaben leben mittlerweile über 90 Prozent der Syrer und Syrerinnen unterhalb der Armutsgrenze.

Der Konflikt in Syrien hatte im Frühjahr 2011 mit Protesten gegen Assads Regierung begonnen. Die Regierung ging mit Gewalt dagegen vor. Eine politische Lösung für den Konflikt ist nicht in Sicht. Die Regierung kontrolliert inzwischen wieder zwei Drittel des Landes, darunter auch den Süden um Suwaida.