Brand auf Teneriffa: „Das Schlimmste ist vorbei“

Bei der Bekämpfung des verheerenden Waldbrandes auf der Kanareninsel Teneriffa sind Fortschritte erzielt worden. „Das Schlimmste ist vorbei“, sagte gestern der kanarische Regierungschef Fernando Clavijo. Noch könne man zwar nicht behaupten, dass das Feuer unter Kontrolle sei. Aber man sei dabei, es „an allen Fronten zu stabilisieren“, betonte Clavijo.

„Potenzial des Feuers nimmt ab“

Vor Clavijo hatte sich der Chef für die Feuerbekämpfung, Federico Grillo, ähnlich zuversichtlich geäußert. „Das Potenzial des Feuers nimmt ab“, wurde Grillo von der Regionalzeitung „El Dia“ zitiert. Der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez flog gestern auf die Insel, um sich an Ort und Stelle ein Bild der Lage zu machen, und versprach Hilfe beim Wiederaufbau. „Ganz Spanien steht an der Seite der Kanarischen Inseln und Teneriffas“, sagte der Sozialist.

Waldbrände auf Teneriffa, Häuser im Vordergrund
APA/AFP/Cesar Manso

Die Flammen erfassten bisher im Norden und Nordosten Teneriffas knapp 134 Quadratkilometer Natur, was fast der Fläche des Fürstentums Liechtenstein – und mehr als sechs Prozent des Territoriums der spanischen Atlantikinsel – entspricht. Rund 13.000 Menschen folgten nach amtlicher Schätzung dem Evakuierungsaufruf der Behörden. Einige hundert hätten aber am Sonntag bereits in ihre Häuser zurückkehren können, hieß es.

Bereits am Sonntagabend hatte Clavijo Hoffnung verbreitet. Dank der hervorragenden Arbeit der Löschmannschaften und der besseren Klimabedingungen sei man dabei, das Feuer an mehreren Flanken unter Kontrolle zu bringen, sagte er. Die Winde würden zunehmend schwächer, die Temperaturen niedriger und die Luftfeuchtigkeit höher.