Großbrand in der Nähe von Athen

Zusätzlich zu den zahlreichen Waldbränden in Griechenland ist heute auch ein Großbrand in der Gemeinde Aspropyrgos rund 15 Kilometer westlich vom Athener Stadtzentrum entflammt. Drei Löschhubschrauber und 27 Löschzüge waren im Einsatz, um die Flammen bei starkem Wind zu bekämpfen.

Ein Teil der Gegend wurde vorsorglich evakuiert, umliegende Straßen wurden gesperrt. Die Menschen in nahe gelegenen Ortschaften wurden vom Zivilschutz aufgerufen, die Fenster geschlossen zu halten und nicht aus dem Haus zu gehen.

Müllhalden und Industriehallen

Vom Athener Stadtzentrum aus waren tiefschwarze Rauchwolken zu sehen – in Aspropyrgos gibt es kaum Vegetation, dafür aber große Müllhalden, Industriehallen und Berge von Autoreifen, die Feuer fingen. Gegenüber dem Sender ERT kritisierte der Bürgermeister der Gemeinde, Nikos Meletiou, dass der Ort für den Müll der Hauptstadt Athen herhalten müsse und die Situation auch auf Grund der Armut in Aspropyrgos extrem schwierig sei.

Auch die Waldbrandsituation in Teilen Griechenlands bleibt angespannt. Die Feuerwehr meldete gestern 60 neue Brandherde binnen 24 Stunden. Viele seien rasch gelöscht worden, allerdings entwickelten sich an verschiedenen Stellen im Land mindestens vier neue große Feuerfronten.

Brennender Boden und Baum in der Region Evros
Reuters/Alexandros Avramidis

Seit nunmehr vier Tagen brennt es nahe der griechischen Hafenstadt Alexandroupolis im Nordosten des Landes. „In der Stadt selbst regnet es Asche, und die Flammen kommen immer näher“, berichtete eine Reporterin des Staatssenders ERT.

Hinzugekommen sind in Nordgriechenland weitere Brandherde Richtung der Grenze zur Türkei, unter anderem im Nationalpark Dadia. Starke Winde treiben den Feuerdunst gen Süden.

Brandherde entwickelten sich auch westlich von Athen in der Region Böotien, auf der zweitgrößten griechischen Insel Euböa, auf der Insel Kythnos und nahe der nordgriechischen Hafenstadt Kavala. Viele Ortschaften wurden vorsorglich evakuiert.