Rettungshelikopter fliegt über Tal
APA/AFP
Kinder in Gondel

Dramatische Rettungsaktion in Pakistan

In Pakistan haben Spezialeinheiten eine schwierige Rettungsmission an einer Seilbahn durchgeführt. Sechs Schüler und zwei Erwachsene saßen stundenlang in einer Höhe von fast 300 Metern fest. Zwei Kinder konnten per Hubschrauber gerettet werden. Nach Einbruch der Dunkelheit musste aber der Helikopter auf dem Boden bleiben. Danach wurden noch drei Kinder auf höchst riskante Weise geborgen.

Laut einem Bericht der Zeitung „Dawn“ riss in der Früh ein Stahlseil der Seilbahn, als die Kinder auf dem Weg zur Schule waren. Stundenlang warteten die Eingesperrten auf Hilfe. „Jede kleine Fehlkalkulation kann zu einer Katastrophe führen“, sagte der Rettungsbeamte Bilal Faizi.

Zunächst berichteten pakistanische Medien, die Gondel in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa hinge am Drahtseil in einer Höhe von 900 Metern. Die Katastrophenschutzbehörde korrigierte die Zahl später auf etwa 274 Meter herunter. Der Vorfall ereignete sich im Distrikt Battagram über einer tiefen Schlucht. Erschwert wurde die Rettungsaktion durch die Wetterbedingungen in den Bergen, es wehte starker Wind.

Erste Kinder aus Seilbahn in Pakistan gerettet

In Pakistan haben Spezialkräfte bei einer riskanten Rettungsmission zwei Kinder aus der Gondel einer Seilbahn gerettet. Die Gondel hing während der Aktion nur noch an einem einzigen Stahlseil.

Drei Kinder via Drahtseil gerettet

Nur an einem Seil hing die Gondel noch, wie ein lokaler Polizeichef sagte. „Das macht den Vorgang heikel, kompliziert und riskant.“ Auch die Rotorbewegungen des Militärhubschraubers und die Abwinde könnten das Stahlseil und die Kabine destabilisieren. Medikamente und Wasser habe ein Soldat den Kindern zu Beginn der Rettungsaktion bereits überreicht.

Das Militär versuchte, mit einem abgeseilten Retter die Personen einzeln aus der Gondel zu bergen. Nach mehreren Versuchen wurden zwei Kinder erfolgreich geborgen. Mit Einbruch der Dunkelheit musste die Bergung auf diese Weise aber abgebrochen werden. Stattdessen versuchten Retter fortan, über das verbliebene Gondelseil die Kabine zu erreichen. Bestätigt wurde am Abend, dass drei weitere Kinder geborgen werden konnten und somit noch ein Kind und zwei Erwachsene in der Gondel ausharrten.

Seilbahnen oft ohne Genehmigung errichtet

Ein 20-Jähriger schilderte dem pakistanischen TV-Sender Geo TV aus der Gondel die dramatischen Stunden. „Wir haben nicht einmal Trinkwasser“, klagte der junge Mann. Ein 16-Jähriger mit Herzproblemen sei zusammengebrochen und seit mehreren Stunden ohnmächtig. Der Bub sei auf dem Weg in eine Klinik gewesen.

Pakistan: Kinder blieben in Seilbahn hängen

In Pakistan ist eine höchst riskante Rettungsmission an einer Seilbahn im Gange. Sechs Kinder und zwei Erwachsene waren in einer Höhe von rund 300 Metern gefangen, wie die Polizei mitteilte.

Der geschäftsführende Premierminister, Anwaarul Haq Kakar wies die Rettungsbehörden an, alle verfügbaren Ressourcen für den Einsatz zu mobilisieren. Außerdem ordnete er „Sicherheitsinspektionen aller privaten Seilbahnen an, um sicherzustellen, dass sie sicher betrieben und benutzt werden können“.

In den nördlichen Bergregionen Pakistans nutzen täglich viele Bewohner Seilbahnen, auf dem Weg in die Schule oder Arbeit, etwa um Täler oder Flüsse zu überqueren. Das Straßennetz ist weniger ausgebaut, oft sind die Seilbahnen schlecht gewartet. Laut BBC würden die Seilbahnen in der Gegend ohne behördliche Genehmigungen von den Dorfgemeinschaften selbst gebaut, als „Kabine“ würden auch Autokarosserien umgebaut und verwendet. Laut BBC wurde die betroffene Seilbahn von einem örtlichen Mechaniker gebaut. Sie verbindet zwei Orte in wenigen Fahrminuten, der Fußmarsch dauere laut BBC zwei Stunden.