BRICS-Staaten wollen Dominanz des Westens schwächen

Beim BRICS-Gipfeltreffen fünf wichtiger Schwellenländer in Südafrika wird heute die Erweiterung der Gruppe im Mittelpunkt stehen. Die aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika bestehende Gruppe will die geopolitische und wirtschaftliche Dominanz des Westens schwächen.

Chinas Präsident Xi Jinping, Brasiliens Luiz Inacio Lula da Silva, Südafrikas Cyril Ramaphosa und Indiens Premierminister Narendra Modi sind für das Treffen in der Wirtschaftsmetropole Johannesburg angereist.

Putin nimmt per Video Teil

Lediglich Russlands Präsident Wladimir Putin, dem in Südafrika wegen eines Haftbefehls des Internationalen Strafgerichtshofs die Festnahme droht, nimmt an dem dreitägigen Treffen, das morgen endet, per Video teil. Die fünf Staatschefs werden am Mittwoch kurze Reden abgeben – auch eine weitere Videobotschaft Putins steht auf dem Programm.

Es wird erwartet, dass sich die Staatschefs zu den Aufnahmekriterien für neue Mitglieder äußern werden. Auch könnte es Hinweise geben, ab wann zusätzliche Länder aufgenommen werden, um aus der Fünfergruppe durch zahlreiche Neuzugänge „BRICS plus“ zu machen.

Auf diese Weise will BRICS als Machtzentrum des Globalen Südens ein Gegengewicht zu anderen Foren wirtschaftlich starker Länder wie der G-7 bilden. Schon jetzt machen die fünf BRICS-Länder nach eigenen Angaben 42 Prozent der Weltbevölkerung und etwa ein Viertel der globalen Wirtschaftsleistung aus.