Kiew: Mehrere Tote nach russischen Angriffen

Durch russischen Beschuss und Angriffe mit Drohnen sind in der Ukraine mindestens sechs Zivilisten getötet worden. Im nordostukrainischen Gebiet Sumy wurden in der Stadt Romny bei einem Drohnenangriff auf eine Schule mindestens zwei Lehrer getötet, teilte Innenminister Ihor Klymenko heute mit.

Zerstörung nach Raketeneinschalg in der Ukraine
APA/AFP/Ukrainian State Emergency Servic

Im ostukrainischen Gebiet Donezk wurden laut Behörden drei Zivilisten getötet. Im südukrainischen Gebiet Cherson starb mindestens ein Mensch durch russische Attacken.

Durch die Angriffe gab es in allen betroffenen Gebieten auch zahlreiche Verletzte. Heftige Artillerie-, Drohnen- und Raketenangriffe habe es auch im angrenzenden Gebiet Saporischschja gegeben. Dort gab es den Behörden zufolge keine zivilen Opfer.

Der ukrainische Militärgeheimdienst zerstörte nach eigenen Angaben auch ein russisches Flugabwehrsystem S-400 „Triumph“ auf der von Moskau annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim. „Infolge der Explosion wurden die Anlage, die zugehörigen Raketen und das Bedienungspersonal komplett vernichtet“, teilte der Geheimdienst mit.

13.000 Tonnen Getreide vernichtet

Beim russischen Drohnenangriff auf den Donau-Hafen Ismajil wurden Kiew zufolge unterdessen 13.000 Tonnen Getreide vernichtet. Wie Vizeministerpräsident Olexander Kubrakow weiter auf Telegram mitteilte, wurden zudem die Ausfuhrkapazitäten des Hafens durch die Attacke um 15 Prozent verringert.

„Russland greift systematisch Getreidesilos und Lager an, um Agrarexporte zu stoppen.“ Die Regierung in Moskau hatte ein von der UNO und der Türkei vermitteltes Abkommen zur sicheren Ausfuhr von Getreide aus der Ukraine im Juli nicht mehr verlängert. Seitdem gibt es verstärkt Angriffe auch auf Donau-Häfen des Landes, über die alternative Exportrouten führen.