BRICS-Gruppe bekommt sechs neue Mitglieder

Die BRICS-Gruppe wichtiger Schwellenländer wird um sechs Länder erweitert. Saudi-Arabien, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate, Argentinien, Ägypten und Äthiopien werden mit 1. Jänner 2024 aufgenommen, wie der südafrikanische Präsident Cyril Ramaphosa heute beim Gipfel der Allianz in Johannesburg ankündigte.

Zudem sollen zahlreiche weitere Mitglieder aufgenommen werden. Nach Angaben der südafrikanischen Außenministerin Naledi Pandor haben etwa 40 Staaten mehr oder weniger verbindlich Interesse an einer BRICS-Mitgliedschaft bekundet, 23 davon konkret. Zu diesem Kreis zählen Algerien, Kuwait, Bangladesch, Venezuela und Thailand. Die Beitrittskriterien dafür wurden noch nicht öffentlich verkündet.

Der Gruppe gehören bisher Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika an. Eine Erweiterung, auf die etwa China drängte, soll dem Block mehr globales Gewicht verleihen. Vor allem China und Russland pochen auf ein Gegengewicht zum Westen, Brasilien lehnt dagegen eine Frontstellung etwa zu dem G-7-Bündnis der wichtigsten westlichen Industrieländer ab.

Der chinesische Präsident Xi Jinping, Brasiliens Staatschef Luiz Inacio Lula da Silva, Indiens Premierminister Narendra Modi und Ramaphosa sind in Johannesburg. Der russische Präsident Wladimir Putin wird per Video zugeschaltet. Wäre er angereist, hätte er befürchten müssen, wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen während der russischen Invasion in der Ukraine gemäß dem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag festgenommen zu werden.