Schusswechsel bei ukrainischer Kommandoaktion auf Krim

Im Westen der von Russland seit 2014 annektierten Halbinsel Krim ist es zu Gefechten zwischen russischen Kräften und einer ukrainischen Kommandoeinheit gekommen.

„Einheiten des (ukrainischen Militärgeheimdienstes) HUR haben im Rahmen einer Spezialoperation eine Landung durchgeführt, alle Aufgaben wurden erfüllt“, bestätigte der HUR-Sprecher Andrij Jussow den Einsatz in ukrainischen Medien.

„Alle Ziele und Aufgaben erfüllt“

Laut Angaben des ukrainischen Geheimdiensts wurde bei dem Einsatz die ukrainische Fahne auf der von Russland annektierten Halbinsel gehisst. Bei dem Einsatz habe „der Feind Verluste unter seinen Männern“ erlitten, teilte der Geheimdienst auf Telegram mit.

„Alle Ziele und Aufgaben wurden erfüllt“, erklärte der ukrainische Geheimdienst. Angaben zum Ziel des Einsatzes gab es zunächst nicht. Russische Medien berichteten, der Angriff sei abgewehrt und die Angreifer seien getötet worden.

Angriff soll in der Nähe von Campingplatz passiert sein

Zu den Gefechten kam es demnach am Kap Tarchankut im äußersten Westen der Halbinsel nahe der Ortschaft Majak. Nach Darstellung der russischen Telegram-Nachrichtenkanäle Mash und Shot landeten die Angreifer mit Schlauchbooten nahe einem Campingplatz.

Die dortigen Urlauberinnen und Urlauber seien durch Schüsse und Explosionen aufgeschreckt worden. Shot berichtete unter Berufung auf russische Geheimdienstkreise, dass später die Besatzungen von vier Schlauchbooten – etwa 15 bis 20 Mann – getötet worden seien.

Jussow hingegen bestritt ukrainische Verluste im Verlauf der Kommandoaktion. Vielmehr sei es gelungen, russische Kräfte zu schwächen. Genaue Angaben zu den russischen Verlusten könne er aber nicht machen, sagte er. Die Angaben beider Kriegsparteien sind von unabhängiger Seite nicht überprüfbar.