Selenskyj: Haben nichts mit Prigoschin zu tun

Die Ukraine hat nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj nichts mit dem mutmaßlichen Tod von Söldnerchef Jewgeni Prigoschin zu tun. „Jeder weiß, wer etwas damit zu tun hat“, sagte er vor Journalistinnen und Journalisten. Gleichzeitig nutze der Tod der Söldnerführung Kiew „in bestimmtem Sinne“.

Tags zuvor war im russischen Gebiet Twer ein Privatjet von Prigoschins Unternehmen abgestürzt. An Bord sollen sich sowohl Prigoschin selbst als auch der eigentliche Kommandeur Dmitri Utkin befunden haben.

Die Ukraine wehrt seit 18 Monaten eine russische Invasion ab. Die Wagner-Söldner haben dabei unter hohen Verlusten in der Ostukraine die in den Kämpfen zerstörten Städte Popasna, Soledar und Bachmut für Moskau erobert.

Anhänger Prigoschins legten Blumen nieder

Unterdessen reagierten Anhänger Prigoschins mit Trauer und Wut auf die Nachricht vom mutmaßlichen Tod des 62-Jährigen. Beim Cafe Patriot in St. Petersburg, das viele Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt mit Prigoschin und seiner Wagner-Truppe verbinden, seien massenhaft Blumen niedergelegt worden, berichtete die Tageszeitung „Kommersant“. Auch aus anderen russischen Städten wie in Nowosibirsk wurde von Trauer- und Gedenkaktionen berichtet.

Am früheren Wagner-Firmensitz in St. Petersburg soll neben Blumen auch ein Vorschlaghammer niedergelegt worden sein, teilte ein mit Prigoschin verbundener Telegram-Kanal mit.

Der Vorschlaghammer gilt als grausiges Erkennungszeichen der Wagner-Söldner, nachdem ein Video viral gegangen war, in dem ein angeblicher Überläufer von Wagner-Söldnern mit einem Vorschlaghammer ermordet wurde.