Klimaaktivisten lehnen Einladung zu Automesse IAA ab

Klimaaktivistinnen und -aktivisten von „Fridays for Future“, „Letzte Generation“ und Greenpeace haben eine Einladung des Autoherstellerverbandes VDA zur Internationalen Automobilausstellung (IAA) abgelehnt. „Der Protest für eine klimagerechte und naturverträgliche Mobilität, bei der das Auto nicht länger im Mittelpunkt steht, kann kein Punkt im Programmheft der IAA sein“, erklärten die drei Organisationen heute. „Für eine derart durchschaubare Vereinnahmung sind wir nicht zu haben.“

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) hatte den Klimaschützerinnen und -schützern einen Infostand auf der Messe angeboten. Vertreterinnen und Vertreter der drei Organisationen könnten auch an Diskussionsrunden teilnehmen, so der Verband. Von dieser Einladung hätten sie allerdings „teilweise erst aus der Presse erfahren“, erklärten die Umweltgruppen nun. Auch seien „inhaltlicher Rahmen oder Besetzung von Gesprächsrunden“ nicht transparent gewesen.

Verlegung nach München

Klimaschutzaktivistinnen und -aktivisten hatten in den vergangenen Jahren immer wieder gegen die IAA – eine der weltweit wichtigsten Automobilfachmessen – protestiert. Unter anderem wegen Störungen durch Protestaktionen hatten die IAA-Veranstalter 2021 das Konzept angepasst und die Messe von Frankfurt nach München verlegt. Die Polizei in der bayrischen Hauptstadt ging hart gegen Proteste vor.

Die IAA findet in der Regel alle zwei Jahre statt. Sie startet in diesem Jahr am 5. September in München. Mit Blick auf die diesjährige Ausgabe kündigten Klimaaktivistinnen und -aktivisten bereits Proteste in der bayrischen Hauptstadt an. Den VDA luden sie zu einer Podiumsdiskussion ein, um in „neutraler Umgebung“ zu diskutieren. Der Verband sagte den Aktivistinnen und Aktivisten zufolge seine Teilnahme zu.