USA fordern „sofortige“ Gershkovich-Freilassung

Nach der Verlängerung der Untersuchungshaft für den US-Journalisten Evan Gershkovich in Russland hat Washington erneut dessen „sofortige“ Freilassung gefordert. Die Behauptungen gegen Gershkowich seien unbegründet, sagte ein Sprecher des US-Außenministeriums gestern. „Wir fordern Russland erneut auf, Evan und auch den zu Unrecht inhaftierten US-Bürger Paul Whelan sofort freizulassen.“

Ein Moskauer Gericht hatte gestern die Untersuchungshaft des wegen Spionagevorwürfen festgenommenen Reporters des „Wall Street Journal“ bis zum 30. November verlängert. Gershkowich war Ende März während eines Reportageeinsatzes im russischen Jekaterinburg festgenommen worden. Dem 31-Jährigen wird unter anderem vorgeworfen, Informationen über die russische Rüstungsindustrie gesammelt zu haben, was dieser jedoch zurückweist.

Der Reporter ist der erste ausländische Journalist, der seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion in Russland wegen Spionageverdachts festgenommen wurde. Der Ex-Soldat Whelan wiederum war 2018 in Russland festgenommen worden und verbüßt eine 16-jährige Haftstrafe wegen des Vorwurfs der Spionage.