Maui-Brände: Klage gegen Stromversorger

Gut zwei Wochen nach Ausbruch der verheerenden Brände im US-Bundesstaat Hawaii mit weit über 100 Toten hat der Bezirk Maui Klage gegen den örtlichen Stromversorger eingereicht. Darin wirft die Behörde dem Energiekonzern Hawaiian Electric unter anderem Fahrlässigkeit vor.

So habe der Konzern es versäumt, das Stromnetz abzuschalten, obwohl das Wetteramt zuvor wegen hoher Feuergefahr, begünstigt durch Trockenheit, hohe Temperaturen und starke Winde, eine „Red Flag“-Warnung für die Hawaii-Inselkette herausgegeben hatte.

Der Bezirk hält dem Konzern auch vor, Strommasten und andere Einrichtungen schlecht gewartet und vernachlässigt zu haben. Herabfallende Stromkabel hätten trockene Vegetation in Brand gesetzt und so die Feuer ausgelöst, heißt es in einer Mitteilung.

Mehr als 2.200 Gebäude zerstört

Die Feuer auf Maui hätten mehr als 2.200 Gebäude zerstört und einen geschätzten Sachschaden von mehr als 5,5 Milliarden Dollar verursacht. Der Bezirk verlangt Schadenersatz in nicht genannter Höhe. Es liegen auch schon Klagen von Bewohnerinnen und Bewohnern gegen den Konzern vor.

Die Wald- und Buschbrände waren am 8. August an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen. Gemessen an den Opferzahlen waren es die folgenschwersten Brände in den USA seit mehr als 100 Jahren.